Orgel

Am 16. Oktober 1960 erklang die „Steinmann-Orgel“ zum ersten Mal. Etwa 30 Jahre später wurde sie zum erstmalig überholt und ein wenig in den Kirchenraum vorgezogen.

2012 erfolgte nach über zwei Jahren der Vorbereitung mit mehr als sechs Wochen der Arbeit durch die Firma Kampherm-Orgelbau die Renovierung der Orgel in der Kirche an der Nordstraße.

Im Rahmen des Herbstfestes „Gott sei Dank!“ im Oktober 2011 wurden einige, später ersetzte Pfeifen zugunsten der Renovierung versteigert. Und schon ging’s am nächsten Morgen los! Pünktlich um 10 Uhr begannen die Orgelbauer, die Orgel in ihre Einzelteile zu zerlegen.
War die Orgel vor zehn Jahren das letzte Mal überholt worden, so hatten sich im Lauf der Jahre viele kleine technische Schwächen eingeschlichen, v. a. im Bereich der Tasten und der daran hängenden Mechanik, die die Luft zu den gewünschten Pfeifen dirigiert und Grundlage für die Spielbarkeit der Orgel ist.
Zudem mussten einige der größeren Pfeifen stabilisiert und repariert werden, da die für metallene Orgelpfeifen gebräuchliche und relativ weiche Zinn-Blei-Legierung dem Druck des Pfeifengewichts seit der Erbauung der Orgel im Jahre 1960 langsam aber stetig nachgegeben hatte.

Der Kern der ganzen Renovierung war aber die Neu-Intonation der Orgel, d. h. die Pfeifen wurden an einigen Stellen überarbeitet, wodurch ein weicherer und runderer Klang entstand. Nun entspricht die Orgel den Hörerwartungen der heutigen Zeit – war sie doch auf die mittlerweile überholten Klangvorstellungen der 50er Jahre ausgelegt.

Zu diesem Zweck mussten alle 936 Pfeifen herausgenommen, gereinigt, repariert und umintoniert werden. Bei dieser Gelegenheit wurde die gesamte Orgel geputzt, was man wegen der empfindlichen Pfeifen sonst nicht tun kann. Alle Jahre wieder ist dies unerlässlich, um Mechanik und Pfeifen funktionstüchtig zu erhalten.

Nach Abschluss der Arbeiten an der Mechanik wurde die Orgel wieder zusammengesetzt und gestimmt. Letzte Arbeiten betrafen den sog. Spieltisch, von dem aus der Organist die „Maschine“ Orgel steuert; z. B. wurde die Beleuchtung überholt.

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Zuletzt brachten die Mitarbeiter der Firma Kampherm noch eine neue, höhenverstellbare Orgelbank an. Nun können endlich auch die auf ihr sitzenden OrganistInnen mit jeweils unterschiedlich langen Beinen fröhlich spielen, was bisher auf der alten Orgelbank manchmal nur mit kurioser Akrobatik möglich war.

Unsere Gemeinde ist glücklich, wieder eine Orgel zu haben, die den verschiedenen Anforderungen in Gottesdienst und Konzert gerecht wird!